Siri, das Spracherkennungssystem von Apple, ist mit Sicherheit eine Sensation, denn mit Siri ändert sich das Benutzen des Telefons grundlegend. Durch Siri wird aus dem Smartphone ein persönlicher Assistent, der Termine verwaltet, E-Mails vorliest, SMS versendet und vieles mehr. Das ist ungemein komfortabel und erhöht die Produktivität. Doch wirklich revolutioniert wird der Zugriff auf Suchmaschinen. Denn Siri sendet die Frage an Apple-Server, die das Gesagte interpretieren und die eigentliche Frage an semantische Suchmaschinen weiterleiten. Als Ergebnis erhält man nicht mehr unendlich viele potenziell relevante Fundstellen auf irgendwelchen Internetseiten, sondern EIN Ergebnis.
Quantitative Unterschiede bei den Suchergebnissen
Während Google beispielsweise für die Suchanfrage „SEO for SIRI“ – also Suchmaschinenoptimierung für Siri – mehr als 50 Millionen Treffer anbietet, versucht die von Siri verwendete Meta-Suchmaschine Wolfram Alpha das korrekte Ergebnis zu berechnen.
Qualität der Antwort noch ausbaufähig
Fragt man Wolfram Alpha nach Möglichkeiten der Suchmaschinenoptimierung für Apples neuen Spracherkennungsdienst, so erhält man als Antwort die Umlaufbahn eines Satelliten aus den 80ern…
Doch ändert das wenig hilfreiche Ergebnis nichts an der Tendenz: die klassischen Suchmaschinen bekommen Konkurrenz, Google-Vertreter haben bereits vor dem US-Senat ihren befürchteten Einflussverlust beklagt.
Wie kann man seine Homepage/Webseite für Siri optimieren?
Die Antwort ergibt sich aus dem Funktionsprinzip: da auf jede Anfrage eine passende Antwort berechnet wird, benötigen Suchmaschinen verwertbare Informationen. Diese beziehen sie wie bisher aus Webseiten, Indizes, den Meta-Informationen von Internetseiten etc. Deshalb geht es letzten Endes auch hier um Relevanz. Gute Inhalte führen zu vielen Backlinks und diese zur Auffindbarkeit einer Information. Auch die barrierefreie Erreichbarkeit von Informationen erlangt zusätzliche Bedeutung, denn bereits die Eingabemaske einer Datenbank kann für die Crawler einer Suchmaschine eine unüberwindbare Hürde darstellen, zu allen wichtigen Inhalten sollten direkte Links angeboten werden.
Für Betreiber von Internetseiten bedeutet das, der Beschreibung der Inhalte volle Aufmerksamkeit zu widmen, zudem können Werkzeuge wie ein Glossar oder ein WIKI mit Erläuterungen zu den eigenen Inhalten weiterhelfen. Auch ein eigener Blog mit ergänzenden Inhalten rund um das eigene Angebot kann sich als hilfreich erweisen. Bezahlte Suchmaschinen-Treffer wie Google Adwords dagegen dürften keine Rolle mehr spielen. Sinnvoll dagegen ist ein Profil bei Yelp hinterlegen, denn hier bezieht Siri seine ortsbezogenen Informationen.