Kurze Einführung zu TYPO3 und WordPress
TYPO3 wurde bereits 1997 veröffentlicht. Es ist ein Open-Source-CMS, das vor allem in Europa eine starke Nutzerbasis hat und sich durch seine Flexibilität und Erweiterbarkeit auszeichnet, wodurch es sich für große, mehrsprachige und multinationale Unternehmenswebsites eignet. Die Architektur von TYPO3 unterstützt komplexe Unternehmensanforderungen, bietet umfassende Backend-Benutzerverwaltung und erweiterte Anpassungsmöglichkeiten, was es bei größeren Organisationen und Behörden beliebt macht. TYPO3 hat sich durch seine robuste Community, die regelmäßige Updates und Sicherheitspatches bereitstellt, einen Namen für hohe Sicherheit und leistungsstarke Anpassungsfähigkeit gemacht.
WordPress wurde 2003 ins Leben gerufen, es ist heute das weltweit meist verwendete CMS – weil es benutzerfreundlich und leicht anzupassen ist, was es ideal für Blogs, kleine bis mittelgroße Unternehmen und jetzt zunehmend auch für größere Unternehmensseiten macht. WordPress zeichnet sich durch eine einfache Bedienung und umfangreiche Anpassungsoptionen aus. Es gibt eine riesige Anzahl von Themes und Plugins, die von einer aktiven globalen Community entwickelt werden und sowohl in einfachen Gratis-Versionen als auch als leistungsstarke kommerzielle Software angeboren werden. Diese breite Unterstützung durch Entwickler und das einfache Management machen WordPress zu einer populären Wahl für schnelle Entwicklungen und den Einsatz mit geringeren technischen Anforderungen.
Sollte man einen Umzug von TYPO3 zu WordPress in Erwägung ziehen?
Ja.
Für wen sind TYPO3 und WordPress geeignet?
Typische TYPO3 Nutzer
Die Stärke von TYPO3 liegt in der Verwaltung von Content für Websites, die eine hohe Komplexität aufweisen, wie es oft bei Unternehmens-, Regierungs- oder Bildungsinstitutionen der Fall ist. Dabei wird der Content oft in Form von Seitenbäumen organisiert, wobei bestimmte Nutzergruppen auf gewisse Zweige der Struktur Zugriff erhalten. Zu den Organisationen die TYPO3 verwenden, gehören Universitäten, öffentliche Einrichtungen und große Unternehmen (hauptsächlich in Europa), die von der tiefen Anpassungsfähigkeit und starken Multisite-Fähigkeiten profitieren. Typischerweise haben diese Unternehmen und Organisationen, eigene Entwickler oder entsprechende Budgets für eine intensive, professionelle Betreuung.
Typische WordPress Nutzer
WordPress wird von einer breiten Palette von Websites verwendet, von kleinen persönlichen Blogs bis hin zu großen Nachrichtenportalen und sogar einigen der größten und bekanntesten Marken wie Sony, Disney und The New Yorker. Seine Flexibilität und einfache Skalierbarkeit machen es zur ersten Wahl für viele, die eine umfangreiche Online-Präsenz aufbauen möchten, ohne dabei auf eine benutzerfreundliche Oberfläche verzichten zu müssen. Inhalte werden in WordPress meist in einer einfachen logischen Struktur verwaltet und an allen benötigten Stellen dynamisch ausgegeben. Aufgrund der Vielzahl an Erweiterungen kann WordPress für nahezu jeden Zweck und Geschäftsprozess erweitert werden – wozu dann ebenfalls professionelle Betreuung hilfreich ist.
Beide CMS haben ihre eigenen Stärken und Zielgruppen: TYPO3 wird oft für seine Sicherheitsfeatures und Anpassungsfähigkeit in komplexen Umgebungen geschätzt, während WordPress für seine Benutzerfreundlichkeit und breite Anwendungsmöglichkeiten bekannt ist. Wobei nach unserer Einschätzung WordPress – mit Unterstützung einer erfahrenen Agentur – die selben Möglichkeiten wie TYPO3 bietet, während es für Anwender ungleich komfortabler ist.
Wann bzw. für wen ist ein Umzug von TYPO3 zu WordPress empfehlenswert?
Zielgruppen für die Migration
Ein Umzug von TYPO3 zu WordPress kann besonders vorteilhaft für kleinere bis mittelständische Unternehmen, Start-ups, Blogger und Non-Profit-Organisationen sein, die eine einfachere, kostengünstigere und flexiblere Lösung für ihre Webpräsenz suchen. WordPress ist auch ideal für Organisationen, die ihre Inhalte häufig aktualisieren und dabei ein einfaches System nutzen möchten, das ohne tiefgehende technische Kenntnisse bedienbar ist.
In welchen Situationen lohnt sich die Umstellung?
- Reduzierung der Betriebskosten: Wenn die laufenden Kosten für die Instandhaltung und das Hosting einer TYPO3-Site im Vergleich zu einer vergleichbaren WordPress-Site hoch sind, kann eine Umstellung Kosteneinsparungen bringen.
- Vereinfachung der Content-Verwaltung: Unternehmen, die ihre Webseite regelmäßig mit neuen Inhalten aktualisieren müssen und dabei auf eine einfache Benutzbarkeit angewiesen sind, profitieren von der Benutzerfreundlichkeit von WordPress.
- Erhöhung der Flexibilität: Kleine und mittlere Unternehmen, die schnelle Anpassungen an ihrer Website vornehmen wollen, finden in WordPress eine flexiblere und anpassungsfähigere Plattform.
- Integration moderner Marketing-Tools: WordPress bietet eine breite Palette an SEO-Tools und Plugins für modernes Online-Marketing, die einfacher zu integrieren sind als bei TYPO3.
- Suchmaschinen-Optimierung: Falls Sie ohnehin planen, die Auffindbarkeit Ihrer Website zu optimieren, lohnt sich gegebenenfalls der Umstieg auf WordPress, statt mühsam in TYPO3 zu optimieren
baurechtsuche.de
Seit der Migration des Branchenportals baurechtsuche.de zu WordPress hat sich die Auffindbarkeit substanziell verbessert!
Ggf. ist ein Umzug günstiger als eine Erneuerung in TYPO3
Falls längere Zeit keine größeren Updates in TYPO3 durchgeführt wurden, droht mitunter eine böse Überraschung. Denn häufig ist es dann gar nicht mehr (so ohne Weiteres) möglich, von einer älteren auf eine neue TYPO3 Basis upzugraden, etwa wenn sich die Code-Basis geändert hat. In diesen Fällen ist auch das Update innerhalb von TYPO3 in Wirklichkeit ein kompletter Relaunch.
- Entwicklungskosten: Die Entwicklungskosten für neue Funktionen oder ein Redesign sind bei WordPress oft geringer, da viele Lösungen durch vorhandene Plugins realisiert werden können, ohne dass eine maßgeschneiderte Programmierung nötig ist.
- Wartung und Updates: WordPress-Updates sind meistens einfacher und können automatisch erfolgen, während TYPO3 oft manuelle Updates benötigt, die Fachwissen erfordern und somit teurer sein können.
Laufende Kosten – Vergleich der Betriebskosten
WordPress hat häufig niedrigere laufende Kosten als TYPO3. Das liegt unter anderem an der großen Auswahl an kostengünstigem Hosting und der einfacheren Wartung. TYPO3 kann aufgrund der Notwendigkeit spezialisierter Server oder Ressourcen für umfangreiche Websites teurer in der Unterhaltung sein.
Bei Mitarbeitern beliebt – Interne und externe Unterstützung
- Interne Schulung: WordPress ist bekannt für seine Benutzerfreundlichkeit. Mitarbeiter können das System schnell erlernen, was die Abhängigkeit von externen Entwicklern reduziert.
- Externe Unterstützung: Es gibt eine größere und aktivere Gemeinschaft von WordPress-Entwicklern im Vergleich zu TYPO3, was die Suche nach Unterstützung und die Umsetzung spezieller Anforderungen erleichtert.
- Lernkurve: WordPress hat eine flachere Lernkurve im Vergleich zu TYPO3 und ist daher schneller zu erlernen, besonders für Nutzer ohne technischen Hintergrund.
- Alltagsbetrieb: WordPress bietet eine hohe Leistungsfähigkeit für die tägliche Content-Verwaltung und ist optimal für Nutzer, die regelmäßige Updates ohne technische Hürden durchführen wollen.
TYPO3-Update oder Relaunch
Die Kosten für ein Update innerhalb von TYPO3 lagen etwa gleichauf mit einem Relaunch mit WordPress. Im Zuge der Migration zu WordPress wurden diverse Modernisierungen umgesetzt.
Von TYPO3 zu WordPress migrieren – oder nicht?
Gründe für die Migration von TYPO3 zu WordPress
- Benutzerfreundlichkeit und Community-Unterstützung
- Flexibilität bei der Gestaltung und bei Erweiterungen
- Bessere SEO-Tools und -Integrationen
- Kosten und Wartungsaufwand
Mögliche Gründe gegen die Migration zu WordPress
- Skalierbarkeit und Leistungsfähigkeit von TYPO3
- Komplexere Benutzerrechteverwaltung und Multisite-Fähigkeiten
- ggf. bereits vorhandene Integration komplexer Geschäftslogiken, die erst in WP nachgebaut werden müssten
Reibungsloser Umzug – dank guter Planung und Vorbereitung
Der Umzug von einem CMS zu einem anderen gleicht einem Umzug von einem Gebäude in ein anderes. So sollten Sie für Ihren Umzug von TYPO3 zu WordPress zunächst überlegen, was mitgenommen werden soll bzw. was ggf. nach dem Umzug nicht mehr benötigt wird. Dies kann unterschiedliche Arten von Content betreffen, aber auch Funktionen oder schlicht die Gestaltung.
Zudem bietet es sich an, bei dieser Gelegenheit verschiedene Optimierungen umzusetzen, denn die neue Website soll ja technisch auf dem neuesten Stand sein und vielleicht einige lang gehegte Wünsche erfüllen…
Vorbereitung der Migration
- erfahrene WordPress Agentur finden (Check! ➞ PERIMETRIK®)
- Migrationsziele definieren: einerseits die Neckbreaker identifizieren – was muss die neue Website mindestens umfassen und können, damit die Migration abgeschlossen werden kann, andererseits die Potenziale erkennen – was könnte/sollte die neue WordPress Website besser machen als die alte TYPO3 Seite?
- Projektplanung und Timelines – wer muss wann was erledigen, damit der Umzug nahtlos erfolgt?
- Auswahl der richtigen technischen Infrastruktur: WordPress-Hosting-Anbieter, Theme und PlugIns, etc.
Technische Umsetzung der Migration
- Sicherung bestehender Daten und Strukturen
- Aufbau der Struktur der neuen Seite in WordPress
- Gestaltung des Webdesigns und Entwicklung der WordPress-Templates
- „Überführung“ individueller Funktionen und Prozesse und Installation und Konfiguration der Plugins bzw. Skripte
- Migration von Inhalten: Texte, Bilder und Medien
- ggf. Integration von Schnittstellen und externen Systemen
- Umsetzung von Maßnahmen für Sicherheit und Datenschutz
SEO und Sichtbarkeit erhalten
- Erhalt von Rankings und Sichtbarkeit: wichtige Inhalte sollten in geeigneter Form auch in der neuen Website zu finden sein
- Umleitung alter URLs und Erhalt von Backlinks, falls sich die URLs ändern
- SEO-Optimierung auf der neuen WordPress-Website – WordPress bietet phantastische Möglichkeiten für die SEO Optimierung, nutzen Sie sie!
Besondere Herausforderungen und Lösungen
- Spezifische TYPO3-Funktionen in WordPress nachbilden – wurde Ihre TYPO3-Websites über Jahre individualisiert? Planen Sie Zeit und Budget ein, um entsprechende individuelle Lösungen auch in WordPress abbilden zu können.
- Datenintegrität während der Migration sicherstellen – besitzen die Inhalte Ihrer TYPO3-Seite eine individuelle Datenstruktur? Bei der Übertragung der Inhalte müssen die Daten dann an die neue Struktur adaptiert werden.
- Performance-Optimierung für hohe Traffic-Websites – umfangreiche Websites mit dynamischen Inhalten sollten ein angepasstes Caching verwenden, das individuell eingerichtet werden muss.
Hier zahlt sich die langjährige Erfahrung einer Agentur aus. Wir können z.B. in WordPress nahezu jede gewünschte Struktur und Funktion abbilden und beherrschen andererseits die Kunst der Datenmigration.
Release & Übergang in die Betriebsphase
- Testing und Quality Assurance – mit der richtigen Planung, Tests durch mehrere Personen und den erforderlichen Optimierungen wird Ihre neue Website vom Start weg reibungslos laufen!
- Schulungen für das neue System: Nutzer und Administratoren sollten das Handling der neuen Website schon vor dem Release kennen lernen, so dass sie einerseits bereits an der neuen Seite arbeiten und andererseits ggf. Optimierungsbedarf identifizieren können.
- Weiterentwicklung und Pflege der WordPress-Seite – selbstredend sollte Ihre neue WordPress Website gepflegt und kontinuierlich weiter entwickelt werden, so dass Sie viele Jahre Freude daran haben werden!
Fallstudien und Erfolgsgeschichten
Über die Jahre haben wir unzählige Websites von TYPO3 zu WordPress migriert, hier einige Beispiele:
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- Unternehemenswebsite Herth + Buss: Umfangreiche, mehrsprachige Website mit Händlerverzeichnis, Produktkatalog, Karrierebereich, Unternehmensblog, etc.
- Branchenportal Baurechtsuche.de – mit Anwaltsverzeichnis, Glossar und vielen Fachberichten, umfangreich dynamisch verlinkt
- Website des Sozial-Dienstleisters Innosozial.de: u.A. mit Landingpages für Dienste, Zielgruppen und Angebote,
- MT-Portal.de – mit Schulverzeichnis, umfanreichem News-Bereich, Stellenmarkt u.v.m.
Zuletzt fertiggestellt
Jüngstes Praxis-Beispiel
Checkliste für den Umzug von TYPO3 zu WordPress
- Design und Benutzererfahrung:
- Überlegen Sie, ob ein professionelles WordPress Theme angepasst werden kann, oder ob ein neues Theme programmiert werden soll, um die Identität Ihrer Marke beizubehalten und die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern.
- nutzen Sie Responsive Design, um die Kompatibilität mit verschiedenen Geräten (Desktop, Tablets, Smartphones) zu gewährleisten.
- Funktionalität und Plugins:
- Überlegen Sie, welche TYPO3-Funktionen durch WordPress-Plugins repliziert werden können/sollen.
- Überprüfen Sie, ob ggf. bestimmte TYPO3-Plugins oder Funktionen in WordPress nicht (standardmäßig) vorhanden sind und entsprechende individuelle Entwicklungen in WordPress erfordern
- Datenmigration:
- Stellen Sie sicher, dass alle Inhalte (Texte, Bilder, Videos) und Daten (Benutzerdaten, Verlinkungen, Metadaten) korrekt übertragen werden (können).
- nutzen Sie automatisierte Migrations-Tools, um menschliche Fehler zu reduzieren – oder wenden Sie sich an eine erfahrene Agentur, wenn Sie komplexe Daten migrieren möchten!
- Passen Sie die Datenbanktabellen und Felder entsprechend den Anforderungen von WordPress an.
- SEO-Optimierung:
- behalten Sie URL-Strukturen bei oder richten Sie geeignete Umleitungen (301 Redirects) ein, um den Verlust von Suchmaschinen-Rankings zu verhindern.
- Meta-Tags, Alt-Tags für Bilder und andere SEO-relevante Elemente überprüfen und anpassen.
- Performance-Optimierung:
- optimieren Sie Bilder und andere Medieninhalte (Größe reduzieren, Lazy Loading implementieren), nutzen Sie ggf. Toolsund Dienste für die automatisch Bildoptimierung
- Richten Sie Caching-Strategien ein (z.B. mit Plugins wie W3 Total Cache oder WP Rocket).
- Datenbankabfragen optimieren und überflüssige Plugins entfernen, um die Ladezeiten zu verkürzen.
- Sicherheit:
- Überprüfung und Anpassung der Sicherheitseinstellungen, einschließlich der Aktualisierung aller Plugins und Themes.
- Implementierung von Sicherheitsplugins wie Wordfence oder iThemes Security, um die Website vor Angriffen zu schützen.
- Schulung und Support:
- Lassen Sie Ihr Team (Nutzer und Administratoren) in der Bedienung von WordPress schulen.
- Stellen Sie technischen Support während und nach der Migration sicher, um eventuelle Probleme schnell adressieren zu können.
- Rechtliche Überprüfung:
- Stellen Sie sicher, dass alle Datenschutzrichtlinien (z.B. DSGVO) auch nach dem Umzug eingehalten werden.
- Überprüfen Sie, ob alle lizenzrechtlichen Fragen (z.B. bei der Verwendung von Bildern oder speziellen Schriftarten) geklärt sind.