ARIA-Attribute sind Teil der WAI-ARIA-Spezifikation (Web Accessibility Initiative – Accessible Rich Internet Applications), die vom World Wide Web Consortium (W3C) entwickelt wurde. Sie ermöglichen es Entwicklern, Webanwendungen und dynamische Inhalte barrierefrei zu gestalten, indem sie relevante Informationen über die Bedeutung und Funktion von Elementen bereitstellen. ARIA-Attribute kommen insbesondere bei komplexen, interaktiven Komponenten wie z.B. Menüs oder Tabs zum Einsatz, die mit herkömmlichem HTML nicht ausreichend beschrieben werden können.
Typen von ARIA-Attributen:
ARIA-Attribute werden verwendet, um zusätzliche Informationen über Elemente bereitzustellen, die von unterstützenden Technologien, wie Screenreadern, interpretiert werden können. Sie lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen:
1. Roles (Rollen):
- Beschreiben die Funktion eines Elements.
- Beispiele: role=”button” (Kennzeichnung eines Buttons), role=”alert” (Hinweis auf eine Warnung).
2. States (Zustände):
- Beschreiben dynamische Zustände eines Elements.
- Beispiele: aria-expanded=”true” (gibt an, dass ein Menü geöffnet ist), aria-checked=”false” (Kennzeichnung eines nicht aktivierten Kontrollkästchens).
3. Properties (Eigenschaften):
- Geben zusätzliche Informationen zu einem Element an.
- Beispiele: aria-label=”Suchfeld” (beschreibt ein Eingabefeld), aria-labelledby=”id” (verweist auf die ID eines beschreibenden Elements).
Vorteile von ARIA-Attributen:
- Barrierefreiheit: ARIA-Attribute stellen sicher, dass alle Nutzer, einschließlich Menschen mit Behinderungen, dynamische Inhalte und interaktive Elemente korrekt verstehen und nutzen können.
- Erweiterung von Standard-HTML: ARIA-Attribute ergänzen die Funktionalität von HTML, insbesondere bei dynamischen und JavaScript-gesteuerten Anwendungen.
- Kompatibilität: Sie verbessern die Zusammenarbeit zwischen modernen Webanwendungen und unterstützenden Technologien wie Screenreadern.
Anwendungsbeispiele:
- Navigationsmenüs: Mit aria-expanded wird angezeigt, ob ein Dropdown-Menü geöffnet oder geschlossen ist.
- Modale Dialoge: Mit aria-hidden=”true” werden Inhalte eines Dialogfensters für Screenreader ausgeblendet, solange sie nicht aktiv sind.
- Tabs und Akkordeons: ARIA-Attribute wie aria-selected oder aria-controls geben Screenreadern Hinweise auf den aktiven Zustand und die zugehörigen Inhalte.
ARIA-Attribute in WordPress:
In WordPress werden ARIA-Attribute in modernen Themes und Plugins verwendet, um interaktive Komponenten zugänglicher zu machen. Page-Builder wie Divi oder Elementor unterstützen oft automatisch die Einbindung von ARIA-Attributen, um Barrierefreiheit zu gewährleisten.
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