Gründe für einen Web-Relaunch – TYPO3 migrieren oder neu aufsetzen?
Es gibt viele Gründe für den Relaunch einer Website, von veränderten Design-Anforderungen wie dem Wunsch nach großformatigen Bildern über neue Inhalte, die in der gegebenen Struktur nicht dargestellt werden können bis hin zu technischen Anforderungen wie der Unterstützung von Mobilgeräten.
Mobiloptimierung und Responsive Webdesign erfordern ein modernes CMS
Die Optimierung einer Website für Mobilgeräte fällt immer stärker ins Gewicht, da immer mehr Menschen mobil surfen. Zudem bewertet Google die Mobiloptimierung einer Website seit Anfang 2015 als Ranking-Faktor bei der mobilen Suche. Und seit Mai 2015 werden mehr Suchanfragen an Google von Mobilgeräten als auf Desktop-Rechnern gestellt – viele gute Gründe eine mobilfreundliche Website!
Allerdings sind die Möglichkeiten für Responsive Webdesign in älteren TYPO3 Versionen begrenzt und vorhandene Templates können nicht einfach auf mobilfreundlich umgestellt werden – betroffen sind schließlich alle Content-Elemente, von Menüs über interaktive Elemente, Diashows und Galerien, Textdarstellung, Unterstützung von Touch-Gesten, uvm.
Auch unterscheidet sich Responsive Webdesign in vieler Hinsicht vom statischen Web Design für Desktop PCs, so dass ein guter responsiver Aufbau komplett neue Templates erfordert. In den Anfängen des Responsive Webdesign wurde lediglich zwischen einer Desktop- und einer Mobilansicht unterschieden, zwischen denen ab einer gewissen Auflösung gewechselt wurde. Neuere Webdesigns werden jedoch mit Fluiden Templates erstellt, deren Inhaltselemente zunächst skaliert und dann umgebrochen werden, so dass auf alle Displaygrößen eine ideale Darstellung möglich ist. In diese neuen Templates müssen jedoch alle Inhalte neu eingearbeitet bzw. mit den neuen Content-Elementen dargestellt werden. Eine Umstellung einer Website auf Responsive Webdesign ist also defacto ein Relaunch, also warum nicht gleich TYPO3 migrieren?
Weitere Überlegungen: TYPO3 migrieren oder eine neue Website erstellen bzw. relaunchen
- Keine Ressourcen für den Betrieb bzw. die redaktionelle Pflege der Website – ein pflegeleichtes System wird benötigt
- das bestehende CMS stößt funktionell an seine Grenzen
- hohe laufende Kosten durch TYPO3 (teurer Dienstleister oder Hosting mit Inklusiv-Leistungen, Lizenzgebühren oder Service-Verträge)
- Die Weiterentwicklung des bestehenden CMS wurde eingestellt (z.B. TYPO3 4.5 oder 4.7), d.h. es werden keine neuen Extensions mehr entwickelt und das CMS wird nicht mehr an technische Entwicklungen angepasst.
- Die TYPO3-interne Migration von einer veralteten Version wie z.B. TYPO3 4.5 LTS auf TYPO3 6.2 oder 7.X bringt zwar das CMS auf einen aktuellen technischen Stand, jedoch wird die Website dadurch noch nicht mobilfreundlich. Außerdem sind viele Extensions nicht kompatibel, so dass die Website im Grunde komplett neu erstellt werden muss. Ein Anleitung für die Migration hat t3n.de veröffentlicht.
FAQ – Häufige Google-Suchbegriffe zum Thema TYPO3 migrieren
„typo3 datenbank migrieren, typo3 installation migrieren, typo3 migrieren, typo3 nach wordpress migrieren, typo3 website migrieren, typo3 templates, typo3 template, typo3 6.2, typo3 themes, typo3 template erstellen, typo3 update, typo3 handbuch, typo3 templates free, typo3 4.5, typo3 schulung, template typo3, typo3 anleitung, typo3 tutorial deutsch, typo3 templates kaufen, typo3 website, typo3 6, templates typo3, typo3 free templates, typo3 template tutorial, typo3 templates erstellen, typo3 6.2 installation, typo3 support, update typo3, typo3 vorlagen, typo3 template kostenlos“
TYPO3 migrieren, TYPO3-Update oder Relaunch?
Wie jede Software müssen moderne Content-Management-Systeme regelmäßig aktualisiert werden, um Sicherheitslücken zu schließen. Für TYPO3 werden normalerweise 18 Monate lang Updates bereitgestellt, für so genannte LTS- oder Long Term Support-Versionen werden ca. 36 Monate lang Updates entwickelt. Weit verbreitet sind TYPO3 4.5 LTS (veraltet) sowie TYPO3 6.2 LTS oder TYPO3 7.X (aktuell). Updates innerhalb der LTS-Versionen stellen jedoch keine funktionellen Erweiterungen dar.
TYPO3 bietet für seine LTS-Versionen besonders lange Support an – neue Features kommen mit den Sicherheitsupdates jedoch nicht hinzu.
Wer grundsätzlich neue Funktionen in TYPO3 nutzen möchte, muss auf eine neuere Version von TYPO3 migrieren. Ein Wechsel von TYPO3 4.5 auf TYPO3 6.2 oder TYPO3 7.x ist dabei – je nach eingesetzten Extensions – mit erheblichem Programmieraufwand verbunden, da sich zwischen den Versionen die Codebase geändert hat und viele Extensions der Version TYPO3 4.5 mit TYPO3 6.2 oder 7.x nicht mehr kompatibel sind. Eine Migration von TYPO3 4.5 auf 6.2 oder TYPO3 7.x kommt damit in vielen Fällen einem kompletten Relaunch gleich.
Warum TYPO3 migrieren bzw. von TYPO3 auf WordPress wechseln?
Mit TYPO3 können zweifelsfrei professionelle Websites erstellt werden. Doch ist die Umsetzung einer Website in TYPO3 in mancher Hinsicht aufwändiger als beispielsweise in WordPress. Das liegt u.a. an der „großen Flexibilität“ von TYPO3, denn hier muss im Prinzip alles selbst programmiert werden. So stellen viele Betreiber von TYPO3-Websites bei der redaktionellen Arbeit fest, dass funktionelle Erweiterungen für TYPO3 oft größere Investitionen erfordern.
Modulare CMS wie WordPress bieten hier – insbesondere in Verbindung mit den richtigen Themes und PlugIns – mehr Möglichkeiten. Wer vor ein paar Jahren in eine Website auf Basis der TYPO3 LTS-Version 4.5 gesetzt hat und jetzt gerne einen Mobilgeräte-freundlichen Aufbau hätte der steht vor der Wahl: neue TYPO3 Templates programmieren lassen und damit de facto einen kompletten Relaunch durchzuführen – oder direkt auf ein modernes CMS zu wechseln.
Preiswertes Responsive Webdesign mit WordPress – dank professioneller Premium Themes
Voraussetzung für die Erstellung einer mobilfreundlichen TYPO3 Website ist eine aktuelle TYPO3-Version. Doch erfordert die Umsetzung einer mobilfreundlichen Website neben der Erstellung eines (neuen) responsiven Webdesigns vor allem die Programmierung der entsprechenden Templates. In TYPO3 werden Templates für jedes Projekt i.d.R. neu erstellt, daher müssen alle gewünschten Content-Elemente gestaltet und programmiert werden – ein mitunter erheblicher Aufwand.
Zwar kann man auch für WordPress Templates komplett neu erstellen, dies ist jedoch angesichts preiswerter professioneller „Premium Themes“ wirtschaftlich nicht sinnvoll. Zudem bietet WordPress mit den so genannten Child Themes die Möglichkeit, ein gegebenes Theme umfangreich zu verändern und dennoch update-fähig zu bleiben. So können mit den Updates eines zugrunde liegenden Premium-Themes auch die weiterentwickelten Child-Themes relativ einfach aktualisiert werden.
Viele Content-Elemente in Premium-Themes.
Professionelle Premium Themes für WordPress bieten nicht nur umfangreiche Unterstützung von Mobilgeräten mit Fluidem Webdesign, sie bieten auch eine Vielzahl modularer Content-Elemente wie Toggles, Tabs, Price Tag, Formulare, Slider, uvm. und damit eine schier unendlich Fülle an Gestaltungsmöglichkeiten. Damit sind sie im Hinblick auf den Gestaltungsspielraum allen WebDesigns auf Basis von Templates weit überlegen, da der Redakteur Inhalte frei nach seinen Bedürfnissen darstellen kann.
Worin bestehen die Unterschiede zwischen WordPress und TYPO3?
Ein wesentlicher Unterschied zwischen TYPO3 und WordPress besteht in der Verwaltung der Inhalte: während in TYPO3 primär statische Seiten über den Seitenbaum organisiert werden, stehen in WordPress neben Seiten mit den Posts, die meist für News verwendet werden, dynamische Inhalte zur Verfügung. Viele Themes oder Plugins erweitern diese noch um Post Types wie Leistungen, Portfolio, Testimonials, Produkte, Customers, Staff, uvm.
Vor einer Übertragung von Inhalten steht also die Überlegung, wie mann die Möglichkeiten der dynamischen Inhaltstypen sinnvoll nutzen kann. Denn schließlich belohnen Suchmaschinen Websites mit gut vernetztem Aufbau und regelmäßig aktualisierten Inhalten, was über dynamische Inhaltstypen auch in der laufenden Redaktion gut gelingt.
Suchmaschinenfreundlicher Aufbau dank dynamischer Inhalte
Ein weiterer wichtiger Grund für eine Migration von TYPO3 zu WordPress ist die Suchmaschinenoptimierung. Zwar können prinzipiell auch mit TYPO3 suchmaschinenfreundliche Websites erstellt werden, aber TYPO3 bietet weder Features, um Suchmaschinen aktiv auf neue Inhalte hinzuweisen (für WordPress gibt es entsprechende PlugIns) noch unterstützt TYPO3 von Hause aus dynamische Inhalte. Da WordPress zunächst als Blog-System entwickelt wurde, ist eine Kernfunktionalität die leistungsfähige Verwaltung dynamischer Inhalte – lesen Sie hier wie Sie mit dynamischen Inhalten eine SEO-freundliche Website erstellen können.
Exkurs: Wie gut ist Ihre TYPO3 Website eigentlich bei Google zu finden?
„Nein wir meinen nicht, wenn Sie Ihren Firmennamen googlen! Wie gut sind Sie in einer echten Suche zu finden, wie sie von potenziellen Kunden durchgeführt wird, die Ihre Leistungen oder Produkte suchen, Ihr Unternehmen aber noch nicht kennen. Probieren Sie’s einmal selbst! Wenn Sie nicht unter den ersten Google-Treffern sind sollten Sie den Relaunch auch gleich für eine umfassende Suchmaschinenoptimierung nutzen. Wenigstens sollten Sie Verwendung von Keywords in Titeln und Überschriften überprüfen und bei dieser Gelegenheit optimieren. Wie Sie die richtigen Keywords finden, zeigen wir in unserer Anleitung zur Keyword Recherche.“
Schließlich bietet WordPress – insbesondere mit einigen professionellen PlugIns – eine nahtlose Social-Media-Integration, professionelle Sicherheit und eine leicht administrierbare Rechte-Verwaltung sowie hohe Verfügbarkeit. Insgesamt stellt sich WordPress aus unserer Sicht als das modernere CMS dar – wir nennen hier 6 praktische Gründe, warum WordPress besser ist als TYPO3. Wir haben jedenfalls noch niemanden getroffen, der von WordPress wieder zu TYPO3 wechseln wollte!
Wie kann man Inhalte von TYPO3 migrieren nach WordPress?
Inhalte können mit mehreren Methoden von TYPO3 nach WordPress übertragen werden, manuell oder automatisch. Texte können einfach per Copy & Paste von einem ins andere CMS übertragen werden. Alternativ können Inhalte auch über einen Export und Import der jeweiligen Datenbanken der beiden CMS übertragen werden. Dabei müssen die Inhalte jedoch für die Zielstruktur angepasst werden. Automatisiert geht dies mit XML- oder CSV-Importern.
Mehr dazu unten!
Welche Arten von Inhalt müssen von TYPO3 nach WordPress migriert werden?
Statische Seiten und dynamische Posts übertragen
In TYPO3 werden die meisten Inhalte in Seiten erstellt. WordPress nutzt den Inhaltstyp Seiten ebenfalls, bietet jedoch zusätzlich standardmäßig den Inhaltstyp Posts. Diese werden – anders als Seiten – nicht primär über die (Seiten-)Navigation erschlossen, sondern über Kategorien, Schlagworten oder andere Filter und über automatisch verlinkte Archive. Auch manche TYPO3-Websites beinhalten Extensions, die eigene Inhaltstypen erzeugen. Diese Inhalte können ggf. mit Posts dargestellt werden, alternativ können mit entsprechenden PlugIns in WordPress geeignete Content-Typen erzeugt werden.
Mit dem Content können zudem weitere Daten verknüpft sein, z.B. Kommentare, die wiederum Personen zugeordnet sind.
Benutzer von TYPO3 migrieren nach WordPress
Benutzer sind ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil der Datenstruktur eines CMS. Im einfachsten Fall gibt es nur zwei Arten von Benutzern: Redakteure bzw. Administratoren, die Inhalte erstellen und Besucher, die Inhalte nur konsumieren dürfen. Dazu können beliebige weitere Benutzerrollen definiert werden, die mehr Reche bezogen auf einzelne Inhalte besitzen.
In TYPO3 ist die Rechte-Struktur stark am Aufbau der Seitennavigation orientiert, während sich die in WordPress standardmäßig vorhandenen Rollen bzw Rechte eher auf die Arten von Inhalten beziehen und z.B. das Recht zum Erstellen von Inhalten, aber nicht das Recht zum Veröffentlichen.
Gerade in komplexeren TYPO3-Seiten kommen zudem Rechte-Strukturen vor, in denen einzlenen Usern oder Gruppen von Usern der Zugriff auf Bereiche der Website gewährt wird. Mit entsprechenden WordPress PlugIns wie Groups können solche Berechtigungsmodelle ebenfalls abgebildet und einfach verwaltet werden – z.B. für Websites mit Mitgliedschaften. In WordPress können zudem Bezahlfunktionen (für Mitgliedschaften) über entsprechende PlugIns relativ einfach integriert werden.
Neues Webdesign: TYPO3 Templates in WordPress Themes übertragen
Eine 1:1 Übertragung von TYPO3 Templaes in WordPress Themes ergibt nur bedingt einen Sinn, insbesondere wenn das neue Webdesign in WordPress responsiv sein soll.
Meist kommen in TYPO3 Websites nur wenige Templates und wenige verschiedene Content-Elemente zum Einsatz, so die Erstellung entsprechender Templates für WordPress mit vertretbarem Aufwand möglich wäre.
Professionelle moderne WordPress Themes, so genannte Premium Themes, umfassen oft viele Templates und sehr viele Content-Elemente, so dass die Adaption an eines professionellen Themes über CSS-Anpassungen in einem Child-Theme mehr Möglichkeiten eröffnet, als von Grund auf ein neues, genau an das alte Webdesign angelehnte Theme zu entwickeln.
Die Übertragung der Themes ist daher je nach Ansatz Entwicklungsarbeit oder Design-Arbeit mit den Möglichkeiten des gewählten Themes.
Passende WordPress PlugIns für TYPO3 Extensions finden
Derzeit gibt es ca. 1.300 TYPO3 Extensios (Stand Ende 2015) im offiziellen TYPO3 Repository. Der überwiegende Teil an TYPO3-Erweiterungen sind jedoch entwickelte Extensions die genau für einen speziellen Zweck bzw. geschäftsprozess geschrieben wurden.
In WordPress kommen dagenen meist PlugIns von Fremdentwicklern zum Einsatz. Ein großer Teil der WordPress-PlugIns ist auf WordPress.org zu finden – derzeit ca. 42.000 WordPress PlugIns, Stand Ende 2015 – sowie auf zahlreichen Marktplätzen und Websites von WordPress PlugIn-Entwicklern. Es finden sich PlugIns für jeden erdenklichen Anwendungsfall, oft bereits in der Free-Version mit vielen Features. Dazu kommen viele kostenpflichtige Pro-Versionen der PlugIns.
Anders als bei TYPO3 Projekten kommen also weniger selbst entwickelte Erweiterungen zum Einsatz, sondern eher „ready-made“-PlugIns – sie sind zwar weniger individuell, bieten dafür jedoch oft eine ganze Fülle von Funkionen und werden regelmäßig aktualisiert (im Falle von professionellen kommerziellen PlugIns).
Für die allermeisten selbst entwickelten TYPO3-Extensions finden sich bereits bei den kostenlosen WordPress-PlugIns Entsprechungen, mit den professionellen WordPress PlugIns lässt sich JEDES Geschäftsmodell abbilden – wir konnten in unseren mittlerweile fast 100 WordPress Projekten ALLE Kundenanforderungen professionell mit WordPress PlugIns nachhaltig lösen – und die PlugIns werden regelmäßig aktualisiert!
Dateien vom TYPO3 Fileadmin in die WordPress Mediathek übertragen
Auch für die Übertragung der Dateien aus dem TYPO3 Fileadmin in die WordPress Mediathek gibt es mehrere Wege.
Übertragung von Dateien zwischen TYPO3 und WordPress per FTP
Bei dieser Methode werden die Dateien mit einem FTP-Client (z.B. dem kostenlosen FileZilla) direkt von einem ins andere Web-Verzeichnis übertragen.
- Links zu Dateien (Attachents) können einfach übernommen werden, ggf. müssen nur die Pfadangaben bzw. Root-URLs angepasst werden, was auf Datenbank-Ebene schnell geht.
- einfache Massenbearbeitung möglich
- bei dieser Methode können u.U. Benutzerrechte verloren gehen bzw. falsch gesetzt werden
- außerdem hat man danach über die Mediathek in WordPress keinen Zugriff auf die Dateien
- keine automatisch erzeugten Versionen von Bildern in verschiedenen Auflösungen
Dateien aus TYPO3 migrieren nach WordPress per FTP-Download und manuellem UpLoad über die Mediathek
Diese Methode nutzt den ersten Teil der eben genannten Methode, allerdings werden die Dateien nach dem Download aus TYPO3 manuell in die WordPress Mediathek importiert.
- die importierten Dateien sind in der WordPress Datenbank erfasst.
- verschiedene Bildgrößen werden automatisch erzeugt
- aufwändiger und langsamer
- die URL-Struktur ändert sich
Bilder und andere Dateien werden komplett erstellt und in WordPress importiert
Ganz ohne automatische Funktionen werden die benötigten Dateien neu erstellt und für das neue Webdesign optimiert, durch passende Seitenverhältnisse und Auflösungen, ggf. sogar durch komplett neue Motive ersetzt. Je nach Grad der Veränderung im WebDesign sogar die wahrscheinlichste Methode, wenn z.B. nach dem Relaunch Diashows mit Bildschirmfüllenden Bildern verwendet werden sollen wo im alten WebDesign vielleicht nur briefmarkengroße Thumbnails zum Einsatz kamen.
Was muss bei der Migration von Struktur und Inhalten von TYPO3 nach WordPress beachtet werden?
Seiten von TYPO3 migrieren nach WordPress
TYPO3 und WordPress unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich der Datenstruktur, auch das Backend und einzelne Templates sind anders ausgebaut. Während TYPO3 den Fokus auf Zugriffssteuerung legt (insbesondere für komplexe Corproate-Websites mit vielen unterschiedlichen Redakteuren und Verantwortlichkeiten erforderlich) liegt bei WordPress der Fokus eher auf Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität bei der Gestaltung von Inhalten.
Nachfolgend Screenshots der Website AKoeln – der Architekturfakultät der FH Köln. Hier haben wir einen Teil des Internetauftritts mit TYPO3 und einen anderen Teil mit WordPress realisiert: Die Website der Fakultät AKöln ist mit selbst entwickelten TYPO3 Templates umgesetzt, während der Blog der Fakultät AKöln mit WordPress und einem individuell adaptierten Premium-Theme umgesetzt ist.
Dabei haben beide im Frontend ein ähnliches Webdesign!
Homepage AKöln:
Startseite Blog AKöln:
BackEnd der TYPO3-Seite:
BackEnd der WordPress-Seite:
In TYPO3 werden Inhalte den vorgesehenen Content-Elementen zugeordnet. Doch die für TYPO3 typische Zuordnung zu den Content-Position „Links“, „Oben“, „Rechts“, „Mitte“ und „Unten“ gibt es so in WordPress nicht: in WordPress ist der Aufbau einer Seite tendeneziell freier, insbesondere wenn ein Content Builder genutzt wird. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Zuordnung von Inhalten aus einer alten TYPO3-Website in einem neuen WordPress Webdesign redaktionell erfolgen sollte.
Aufbau einer WordPress Website mit einem Visual Composer bzw. Content Builder:
Der Content-Bereich vieler ältere Webseites ist zudem einspaltig aufgebaut, für eine ansprechende Responsive Darstellung müssen die Inhalte ggf. neu strukturiert und für eine Mehrspaltigkeit aufbereitet werden.
Ansonsten sollten noch Meta-Daten übertragen werden wie
- Veröffentlichungszeiten
- ggf. Zugriffsrechte
- SEO-Meta-Daten wie SEO-Title und Description
- Autor
- ggf. Kommentare
Slideshows und Bilder aus TYPO3 migrieren
Diashows werden sowohl in TYPO3 als auch in WordPress mit Extensions bzw. PlugIns umgesetzt. Der Funktionsumfang moderner Slideshow-PlugIns reicht mittlerweile fast, um Spielfilme damit zu erstellen. Eine Übertragung von Dias aus einer TYPO3-Diashow in eine WordPress-Diashow mit Bildern, Videosequenzen, Texten, Buttons, Links und vielen Effekten bzw. Animationen erfordert daher auf jeden Fall eine manuelle Anpassung, zumal wenn die Diashow nahtlos in der neuen Seite integriert sein soll.
Für eine vollständige Migration von Diashwos von TYPO3 nach WordPres müssen also übertragen werden:
- die Bild- oder Videso-Dateien
- Titel, Untertiel und sonstige Texte
- Überblend-Effekte oder Animationen von weiteren Elementen
- CTAs und Buttons
- Links
- SEO-Infos wie Alt-Tags und Bild-Titel
- Die Zuordnung der Slides zu Slideshows
Dynamische Inhalte
In die neue WordPress-Struktur müssen auch dynamische Inhalte wie z.B. tt_news überführt werden. Falls bereits in TYPO3 Kategorien und Schlagworte genutzt wurden muss auch die Zuordnung der dynamischen Inhalte zu den jeweiligen Taxonomien aus TYPO3 nach WordPress übertragen werden.
Dagegen werden die Archive der Kategorien, Schlagworte etc. automatisch erzeugt, so dass sie in WordPress nicht manuell erzeugt werden müssen. Ggf. müssenn jedoch Descriptions und SEO-Einstellungen von TYPO3 nach WordPress übernommen werden.
Menüs aus TYPO3 migrieren
Je nach Komplexität der Website können sowohl in TYPO3 als auch in WordPress mehrere ggf. mehrstufige Menüs genutzt werden. Üblich sind dabei ein- bis dreistufige Menüs für die Hauptnavigatio sowie ggf. zusätzliche Meta- und Footer-Menüs. Durch die typischen Content-Positionen kommen in TYPO3 oft noch weitere Menüs in Sidebars vor, die entsprechend auch in WordPress erstellt werden können.
Anders als in TYPO3 bilden Menüs in WordPress jedoch nicht den Seitenbaum ab, vielmehr können in WordPress die Menüs völlig frei zusammengestellt werden. Allerdings müssen dann auch neue Seiten oder andere Menüpunkte manuell zu den Menüs ergänzt werden.
Zusätzlich zu statischen Seiten können in WordPress auch dynamische Inhalte in Menüs eingebunden werden: entweder direkt als Links auf einzelne Inhalte oder über Menüelemente wie Kategorie-Archive, etc.
Klartext-URLs – wichtig für SEO
Klartext-URLs sind für SEO von großer Bedeutung, insbesondere wenn wichtige Keywords Teil der URL sind. In WordPress entstehen URLs nicht durch die Menüstruktur, sher wohl können Seite aber hierarchisch organisiert werden. Für Dynamische Inhalte können Kategorien als Teil der URL verwendet werden, jedenfalls solange Posts nur einer Kategorie zugeordnet sind.
Sowohl für Seiten und Posts als auch Kategorien, Schlagworte und andere Taxonomien können die Slugs individuell angepasst werden, zudem helfen PlugIns dabei, Umlaute, und Sonderzeichen automatisch URL-tauglich umzuwandeln.
Verknüpfungen und interne Verlinkungen aus TYPO3 migrieren
Neben der Verlinkung von Inhalten über Menüs gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie die Inhalte in Websites untereinander verlinkt sein können. TYPO3 und WordPress gehen dabei unterschiedliche Wege: während in TYPO3 interne Links auf die ID eines Inhalts zeigen und daher auch nach dem Verschieben einer Seite oder nach der Umbenennung eines Slugs noch das Zile treffen sind Links in WordPress aus SEO-Gründen immer Klartext-Links. Beim Übertragen von internen Links aus TYPO3 nach WordPress muss also das Linkziel u.U. manuell neu definiert werden.
Funktionen übertragen von TYPO3 nach WordPress
Komplexer als die Übernahme von Inhalten ist die Übertragung von Funktionen von TYPO3 nach WordPress. Da es für WordPress für nahezu jede Funktion PlugIns gibt, stehen die Chancen gut, für TYPO3 Extensions passende WordPress PlugIns zu finden. Häufigste Erweiterungen sind:
- Formulare wie Kontakt- und Anfrage-Formulare
- Google Maps
- Newsletter-Anmeldung
- Social Media Integrations und SOcial Share Features
- Analytics und ander externe Tools mit Zugriff auf die Seite
- E-Commerce-Lösungen
Redirections
Spätestens nach der SEO-Optimierung von Slugs sind Inhalte nach der Migration von TYPO3 nach WordPress nicht mehr unter der selben URL erreichbar. Damit vorhandene Rankings nicht verloren gehen sollten eingehende Links sowie direkte Seitenaufrufe unbedingt auf die neue Seitenstruktur umgelengt werden. Dazu müssen Redirections definiert werden. Dies auf mehrere Arten geschehen: auf Webserver-Ebene (noch vor Aufruf des CMS) per Eintrag in der .htaccess-Datei oder im CMS (mit PlugIns).
Die folgende Checkliste hilft bei der Einrichtung von Weiterleitungen nach einer Migration von TYPO3 nach WordPress:
- Neuen Aufbau gründlich planen » vermutlich mehr Inhalte in WordPress, u.A. durch dynamische Inhalte & Archive, etc.
- neue Site fertigstellen
- URLs der alten und der neuen Site ermitteln. Achtung, die automatisch generierten Sitemaps in TYPO3 sind fast immer unvollständig. Oft enthalten sie keine automatisch erzeugten Seiten, z.B. keine gecachten Suche-Trefferseiten, die jedochggf. gute Rankings erzielen können. Andererseite sind in vielen TYPO3-Websites häufig Dubletten von Seiten anzutreffen, z.B. mit und ohne www, mit und ohne .html sowie mit und ohne RealURL erreichbare Seiten. Auch Seiten mit gefilterten Listen werden oft von TYPO3 automatisch erstellt und ranken, ohne dass sich Website-Betreiber dessen bewusst sind. Zudem werden häufig Detailseiten von tt-news in Sitemaps nicht einzeln aufgelistet, statt dessen werden nur Übersichtsseiten gezeigt. Oft fehlten auch Archive, etc. Am besten kann mit einems Tool wie ScreamingFrog oder ein professionelles SEO-Tool zum Crawlen der Seite nutzen.
- Mapping vorbereiten, z.B. über .htaccess-Datei oder mit entsprechenden CMS-seitigen Tools wie redirection
- Wichtig ist, dass alle rankenden URLs sowie alle von externen Seiten verlinkten URLs weitergeleitet werden.
- Zu guter Letzt sollte(n) eine oder mehrere Sitemaps der neuen Site erstellt und bei Google in den Webmaster-Tools angemeldet werden.
Sitemap
Zu guter Letzt sollte noch eine Google-Sitemap erstellt und zu Google in der Seach Console (ehemals Google Webmaster Tools) hochgeladen werden. So erleichtert man Google das Indexieren der neuen Inhalte.
Automatische Übertragung der Daten von TYPO3 nach WordPress – welche Methoden und Tools gibt es?
Es gibt eine Reihe von Plugins, die einen reibungslosen Wechsel von einem CMS ins andere Content-Management System insbesondere von TYPO3 nach WordPress versprechen. Daneben gibt es eine Reihe manueller Vorgehensweisen.
- Manuell » Erstellung der entsprechenden Content-Elemente in WordPress und Import der Inhalte über Copy/Paste
- XML » Ex- und Import
- Datenbank Ex- und Import
- Import eines RSS-Feeds durch WordPress (Achtung, hier werden ggf. nur die aktuellen Posts aus dem Feed importiert)
- PlugIns und Converter
- Migrations-Dienste wie 24IX und CMS2CMS
Migrations-Software und -Dienstleister
- WordPress PlugIn zum Import von TYPO3-Daten
- Migarionsdienste wie CMS 2 CMS und 24iX
Automatischer Umzug von TYPO3 zu WordPress
Selbst geschriebene Skript-Lösungen für die Migration von TYPO3 4.X nach WordPress 4.X (sowie weiteren CMS wie Joomla!, Websitebaker, Plone CMS, Betfusion, ModX oder Plesk, ebenso statische HTML Seiten) bietet nach eigener Aussage 24iX (Achtung, deren Website basiert zwar auf WordPress, ist aber auch in 2015 noch nicht responsive, wir können daher nicht beurteilen, wie gut die sich mit WordPress im professionellen Einsatz auskennen…) https://www.24ix.de/website-migration/
DIY-Anleitung von t3n
Auch das TYPO3-Fachmazin t3n nutzt für die eigene Website nicht mehr TYPO3 sondern WordPress. Da wollen wir ihrem Tutorial für den Website-Umzug von TYPO3 nach WordPres mal glauben.
Umzug über den automatischen Migrationsdienst von www.cms2cms.com
Wir fassen hier die Kurzanleitung zu CMS2CMs zusammen:
- Vorbereitung des Umzugs: BackUp bzw. Sicherungskopie der Daten und der Datenbank der TYPO3-Webseite erstellen
- neue Installation von WordPress erstellen
- unter /permalinks/ eine benutzerdefinierten URL-Struktur einstellen
- FTP-Zugangsdaten für WordPress und TYPO3 bereithalten
- Benutzerkonto bei CMS2CMS einrichten und Quell- und Zielseite konfigurieren
- Quell- und Ziel-CMS mit dem Service verbinden über Bridge-Datei (wird per FTP auf den jeweiligen Webserver geladen)
- die beiden Websites im Migrationsassitenten verbinden
- Umzugsoptionen wählen, z.B.: Medien umziehen, URLs SEO-tauglich optimieren, interne Links erstellen
- Demo-Umzug durchführen
- echten Umzug durchführen
- Das war’s!
Glauben Sie an Wunder? Wir würden nicht viel darauf wetten, dass ein CMS-Umzug so einfach funktioniert! Was ist mit Inhalten, die in einer individuellen Template-Struktur stecken, was ist mit Bildern, Texten, Links etc. in Diashows? Und was ist mit allen funktionellen und logischen Abhängigkeiten? Was ist mit internen Links, deren Ziel-URLs sich durch den Umzug ändert. Für einen Test könnten man den Dienst von CMS2CMS durchaus einmal verwenden, aber zu hoffen, eine komplexe Website könnte ohne Aufwand und ohne umfangreiches manuelles Tuning automatisch migriert werden ist aus unsere Sicht etwas optimistisch.